Newsletter | Mai 2025
Die Themen im Überblick
- Neuauflagen unserer Gehwegparken-Broschüren
- FUSSverkehrs-Akademie: Superblocks und Fußverkehrsförderung
- Hamburger Koalitionsvertrag: Mehr Radfahren auf Gehwegen
- Berliner CDU stoppt Modellprojekte für den Fußverkehr
- Die neue MobiLogisch ist da
- FUSS e.V. vor Ort: Barrierefreiheit in Lüneburg
- Unser erfolgreichster Beitrag auf Social Media
Neuauflagen unserer Gehwegparken-Broschüren
Wer gegen das Zuparken von Gehwegen aktiv werden möchte, findet in unseren Broschüren „Parken auf Gehwegen“ und „Gegen angeordnetes Gehwegparken vorgehen“ alles, was er oder sie wissen muss. In ersterer insbesondere die rechtlichen Grundlagen und in zweiterer eine detaillierte Anleitung, um gegen illegale Parkerlaubnisse vorzugehen.
Die Neuauflagen berücksichtigen die kürzlich verabschiedete Nationale Fußverkehrsstrategie, die neue Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung, einige Gerichtsurteile sowie Fortschritte im Kampf gegen das Gehwegparken.
Download Broschüre “Parken auf Gehwegen – Problematik, Rechtslage, Handlungsbedarf”
Download Broschüre “Gegen angeordnetes Gehwegparken vorgehen”
FUSSverkehrs-Akademie: Superblocks und Fußverkehrsförderung
Unser monatliches Online-Seminar dreht sich diesmal um das Thema “Fußverkehrsfreundliche Quartiere: Schritt für Schritt zum Superblock”.
Constantin Mast und Dominik Kerl vom Changing Cities e.V. stellen das Konzept der Wohnquartiere ohne Kfz-Durchgangsverkehr vor, in denen Zufußgehen und Radfahren für Klein und Groß Spaß macht und die Klimaanpassung vorangetrieben wird. Das Konzept ist Bestandteil der “Stadt der kurzen Wege” und bietet viel Potenzial für Aufenthaltsqualität, neue Freiräume und sichere Querungen. Schulstraßen, Verkehrsberuhigte Bereiche und Fußgängerzonen lassen sich ideal mit einem Superblock verknüpfen.
Der Vortrag geht tiefer auf das Verkehrskonzept eines Superblocks ein und gibt Einblicke in erste Umsetzungen in Berlin und Deutschland. Im Anschluss an den Vortrag gibt es wie immer noch Zeit für Fragen, Austausch und Diskussion.
Wann? 5. Juni, 18-19 Uhr
Wo? Online per Zoom (Link verschicken wir nach der Anmeldung)
Anmeldung und Infos
Hamburger Koalitionsvertrag: Mehr Radfahren auf Gehwegen
Ende April berichteten wir bereits auf Social Media: Hamburg macht es sich einfach, und zwar auf Kosten der schwächsten Verkehrsteilnehmenden. Statt mehr Radwege auf der Fahrbahn anzulegen, wird kurzerhand das Radfahren auf Gehwegen erlaubt. Darauf einigten sich die Koalitionspartner in Hamburg. Sie behaupten zwar ebenfalls, den Umweltverbund fördern zu wollen. Dafür müssten sie den Platz für Radverkehr allerdings nicht von den Menschen zu Fuß, sondern von denen im Auto nehmen, sonst bleiben es leere Worte. Wir brauchen geschützte Radwege auf der Fahrbahn und Gehwege nur zum Gehen.
Pressemitteilung des FUSS e.V. Hamburg
Berliner CDU stoppt Modellprojekte für den Fußverkehr
In der Hauptstadt werden jahrelang hart erkämpfte Fortschritte in der Mobilitätswende derzeit rückgängig gemacht. Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde verkündete Mitte Mai, dass die Modellprojekte für den Fußverkehr “Kiezblocks Mitte” mit sofortiger Wirkung gestoppt werden. Die Finanzierung von Maßnahmen zu Verkehrsberuhigung und Sicherheit wird stadtweit eingestellt.
Außerdem möchte die Berliner CDU auf 23 Straßen wieder Tempo 50 statt 30 einführen, hat noch keinen einzigen der vor fast zwei Jahren versprochenen 100 Zebrastreifen geschaffen und geht weder gegen Falschparker, noch Raser, noch das E-Scooter-Chaos vor.
Für wen ist diese Politik gedacht? Sicher nicht für die Mehrheit der Menschen in Berlin. Dort werden nur noch 22 Prozent aller Wege mit Auto zurückgelegt. Fußgänger*innen sind wir jedoch alle.
Pressemitteilung des FUSS e.V. Berlin
Die neue MobiLogisch ist da
Die neueste Ausgabe unserer Vereinszeitschrift MobiLogisch sollte bereits bei den Abonnent*innen angekommen sein. Diesmal liegt der Schwerpunkt auf dem Thema des vergangenen BUVKOs: Wie erreichen wir ein urbanes Wohlfühlklima?
Unter anderem mit diesen Beiträgen: Entsiegelung trifft Barrierefreiheit | Wirksam beteiligen – aber wie? | Transformationsprozesse positiv begleiten und steuern | Von Superkräften, Motivationsfaktoren und Erfolgsbeispielen für die Mobilitätswende | Aktiv werden! Wie sich Straßen zurückerobern lassen – Verkehrswende zum Anfassen | StVO-Reform im Bundesrat: Vier Fortschritte und ein Gehweg-Unfall | Vom Sinn und Unsinn der Verkehrsregeln | Rücksichtsloses Rasen: Wie durchbrechen wir die Negativspirale?
Einzelne Hefte oder gleich ganzes Abo bestellen unter mobilogisch.de … für FUSS-Mitglieder kostenlos😉
FUSS e.V. vor Ort
Barrierefreiheit in Lüneburg
Der FUSS e.V. Lüneburg weiß, welche Wirkung ein Perspektivwechsel hat. Im Rahmen der Aktion “Altstadt für Alle!” lud sie Passant*innen ein, mal zu testen, wie sich Kopfsteinpflaster anfühlt, wenn man mit Rollator, Trolley oder Rollstuhl unterwegs ist. Die Teststrecke sorgte für reihenweise Aha-Erlebnisse. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, so ein Teilnehmer im Nachhinein. „Wie man da durchgerüttelt wird!“. Mit der Aktion sensibilisierte die Ortsgruppe für die Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Der Stadtrat, die Bürgermeisterin und die Gleichstellungsbeauftragte Lüneburgs waren ebenfalls vor Ort und stimmten den Forderungen nach mehr Barrierefreiheit im Straßenraum zu. “Jeder Mensch in der Stadt hat Recht auf Teilhabe am Stadtleben“, erklärte Bürgermeisterin Christel John.
FUSS e.V. Lüneburg fordert, sogenannte Rolli-Furten einzurichten – Überwege mit ebenen und gleichmäßigen Oberflächen, auf denen man an Kreuzungen und Einmündungen die Pflasterstraßen überqueren kann. Zur Veranschaulichung wurde sogar eine kleine Fotoserie mit Vorher-Nachher-Bildern entworfen.
Unser erfolgreichster Beitrag auf Social Media
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