Alter: Grundschulkinder und ältere Menschen legen weit mehr Wege komplett zu Fuß zurück als Menschen im mittleren Lebensalter.

Soziale Mobilität
Gehen ist Basismobilität für die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen – fast unabhängig von Alter, Geschlecht und Geld. Wieviel ein Mensch geht, hängt stark von der Lebenslage ab.

Wohnort: In Großstädten wird fast jeder dritte Weg gegangen, in Dörfern nur halb so viele.
Einkommen: Menschen mit wenig Geld gehen deutlich öfter zu Fuß als Wohlhabende. Sie sparen sich Auto und Bahn und suchen eher Ziele im Nahbereich auf.
Autobesitz: Wer kein Auto vor der Tür hat, bewältigt viel mehr Wege zu Fuß. Auch das hängt indirekt mit Alter, Wohnort und Einkommen zusammen.
Geschlecht: Frauen sind etwas mehr zu Fuß mobil als Männer. Das liegt am hohen Anteil der Frauen unter den alten Menschen und an traditioneller Rollenverteilung: Mehr Frauen als Männer haben Fußwege zum Einkaufen, zum Kindergarten oder zu Menschen in der Nachbarschaft.
Die obigen Grafiken zeigen den Anteil der zu Fuß zurückgelegten Wege an allen Wegen außer Haus in %. Quelle: MID 2017
FUSS Folgerungen und Forderungen
1.
Gehen ist Basismobilität und ermöglicht damit gesellschaftliche Teilhabe für alle. Seine Förderung ist die sozialste Verkehrspolitik.
2.
Städte und Dörfer müssen für alle gut und sicher begehbar sein. Besonders wichtig ist das für ganz Junge und Alte, Menschen mit Behinderungen und Ärmere.
3.
Die Basismobilität Aller braucht Vorrang vor dem Wunsch nach höherer Geschwindigkeit Mancher.
4.
Menschen, die viel gehen, nutzen für längere Strecken oft Bus und Bahn. Auch sie sind Teil der sozialen Basismobilität und brauchen entsprechende Förderung.