
Kommunale Fußverkehrsstrategien
Kommunale Fußverkehrspolitik ist Daseinsvorsorge für die Basismobilität, besonders für wirtschaftlich Schwächere. Sie schützt die Umwelt, erhöht die Sicherheit und verlangt die wenigste Infrastruktur.
Immer mehr Kommunen entwickeln Strategien und Konzepte für den Fußverkehr. FUSS e.V. hat 2016 den Grundstein für kommunale Fußverkehrsstrategien gelegt. Dafür fanden zahlreiche Befragungen von Zufußgehenden verschiedener Alters- und Zielgruppen, sowie Interviews von Fachleuten und Verbändevertreter:innen statt. Es wurde zum ersten Mal in Deutschland ein Fachbeirat für die strategische Förderung des kommunalen Fußverkehrs gegründet, der das gesamte Projekt begleitete.
In fünf ausgewählten Modellstädten wurden Verwaltungsgespräche, Ortsbegehungen, Workshops und Fußverkehrs-Checks durchgeführt. Zudem erfolgte eine intensive Recherche von Städten, die sich eine Förderung des Fußverkehrs zum Ziel gesetzt haben. Insgesamt waren etwa 700 Menschen daran beteiligt, herauszufinden, wie eine strategische Förderung des Zufußgehens aussehen sollte. Als Produkt davon hat FUSS e.V. den Handlungsleitfaden „Schritte zur Einführung einer kommunalen Fußverkehrsstrategie“ entwickelt.
Der Handlungsleitfaden soll insbesondere die Verwaltungen und die Kommunalpolitik durch die Aufzählung von thematischen Anknüpfungspunkten, der Darstellung möglicher Schritte sowie einer Übersicht von sinnvollen Maßnahmen bei der Erstellung einer kommunalen Fußverkehrsstrategie unterstützen.
Vier Initiativen für den Fußverkehr
Argumentationshilfen für die Kommunalpolitik
In einigen Kommunen wird der Fußverkehr nicht genügend beachtet – im Gegensatz zu anderen Verkehrsarten. Dabei ist das Gehen umweltfreundlich, gesund und letztlich die Basis aller Mobilität. Als gewählte Vertreter:innen können Sie sich für eine stärkere Berücksichtigung des Fußverkehrs in Ihrer Kommune einzusetzen.
Zur Unterstützung hat FUSS e.V. Argumentationshilfen für Sie zum Einbringen in den Stadt-, Gemeinderat bzw. in die Stadtverordneten-Versammlung zusammengestellt.
Nutzen Sie diese Instrumente und machen Sie sich für den Fußverkehr in Ihrer Kommune stark! Eine fußgängerfreundliche Infrastruktur kommt nicht nur den Zufußgehenden zugute, sondern steigert auch die Attraktivität und Lebensqualität Ihrer Kommune.
Strategie und Konzept
1
Eine Fußverkehrsstrategie bzw. ein Konzept kann dabei helfen, gezielt Maßnahmen für eine fußverkehrsfreundliche Infrastruktur zu entwickeln.
Bedeutungsplan
2
Ein Bedeutungsplan für den Fußverkehr stellt Bedarfe fest und kann dabei unterstützen, den Stellenwert des Gehens in der Verkehrsplanung zu erhöhen.
Arbeitsgruppe bzw. Arbeitskreis
3
Eine Arbeitsgruppe bzw. ein Arbeitskreis Fußverkehr kann dazu beitragen, das Bewusst-sein für das Thema zu schärfen und Konflikte mit anderen Verkehrsarten abzubauen.
Beauftragte bzw. Verantwortliche
4
Fußverkehrs-Beauftragte können dafür sorgen, dass der Fußverkehr bei allen relevanten Entscheidungen angemessen berücksichtigt wird und als Ansprechperson in der Verwaltung zur Verfügung stehen.
Bislang hat FUSS e.V. drei Projekte in Zusammenarbeit mit insgesamt 17 Modellstädten durchgeführt.
Die Projekte wurden gefördert vom Bundesumweltministerium (BMUV) und vom Umweltbundesamt.
Gut gehen lassen
Im Projekt „Gut gehen lassen“ wollen wir Kommunen die Wirksamkeit kleinteiliger Maßnahmen für die Verbesserung des Fußverkehrs verdeutlichen. In fünf ausgewählten Modellstädten wurden Gespräche mit den Verwaltungen geführt sowie Workshops und Fußverkehrs-Checks durchgeführt. Außerdem wurden interessierte Laien aus der Zivilgesellschaft geschult.
Mehr...Bausteine für Fußverkehrsstrategien
Das Projekt soll den Handlungsleitfaden auf Praktikabilität und Umsetzbarkeit testen und methodische Ansätze aus dem ersten Projekt weiterentwickeln. In sieben ausgewählten Modellstädten fanden Gespräche mit den Verwaltungen, Workshops und Fußverkehrs-Checks statt. Außerdem wurde der Grundstein für ein Netzwerk fußverkehrsfreundlicher Kommunen gelegt.
Mehr...Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien
Das Projekt hat zum Ziel, einen Handlungsleitfaden für kommunale Fußverkehrsstrategien zu entwickeln. Es wurden Befragungen von Zufußgehenden sowie Interviews mit Fachleuten und Verbänden durchgeführt. In fünf Modellständen fanden Gesprächen mit den Verwaltungen, Workshops und Fußverkehrs-Checks statt.
Mehr...Fachbroschüren aus den Projekten
Mit unseren Fachbroschüren sind Sie mit dem nötigen Wissen für die Förderung des Fußverkehrs ausgestattet. Sie können die Broschüren mit einem Klick als PDF herunterladen oder über unseren Online-Shop bestellen.
- Mit kleinen Schritten Großes bewirken (Dezember 2022)
- Geh-rechtes Planen und Gestalten (Februar 2020)
- Fußverkehrs-Checks & Fußverkehrs-Audits (November 2018)
- Schritte zur Einführung einer kommunalen Fußverkehrsstrategie (3. Auflage, November 2022)
Ansprechpartner für die Projekte
Förderer
Die Projekte wurden gefördert vom Bundesumweltministerium (BMUV) und vom Umweltbundesamt.
Wir danken den Förderern für die Unterstützung unserer Projekte zur Verbesserung des Fußverkehrs in Städten und Gemeinden.
Diese Projekte könnten Sie auch interessieren
Besseres Klima in Kommunen geht gut
Das Projekt soll mit vier Modellkommunen Wege und Plätze auf Aspekte der Klimaresilienz und Klimaanpassung in Verbindung mit ihrer Qualität für den Fußverkehr hin untersuchen. Unter Beteiligung verschiedener Stakeholder sollen im Rahmen von Begehungen und Workshops Ideen für Maßnahmen entwickelt werden, die Verbesserungen für das Gehen und zugleich positive Auswirkungen auf das Mikroklima in den Städten haben.
Mehr...Kinder bewegen sich selbst – und ihre Welt
Das Projekt hatte zum Ziel, mit Kindergruppen deren Mobilitätsalltag zu untersuchen, Qualitäten und Defizite herauszuarbeiten, Verbesserungen zu konzipieren und umzusetzen. Das soll bewirken, dass Menschen und insbesondere Kinder mehr, lieber und unter besseren Bedingungen zu Fuß gehen. In sechs deutschen Städten wurde mit Kindergruppen mit einer Stärke bis ca. 25 Kindern (Größe einer Schulklasse) gearbeitet.
Mehr...