Im Grundschulalter von 7 bis 10 Jahren legen Menschen 35 Prozent ihrer Wege komplett zu Fuß zurück – mehr als alle anderen Altersgruppen (Quelle: https://mobilitaet-in-tabellen.dlr.de). Das tut den Kindern sehr gut: Sie leben ihren Bewegungsdrang aus. Sie fördern ihre Gesundheit. Sie entdecken die Welt und werden selbständiger. Oft sind sie nur in ihrer Gehzeit nicht unter Aufsicht von Erwachsenen – was denen manchmal Angst macht, aber den Kindern Selbstbewusstsein.
Allerdings gehen Kinder von heute viel weniger als früher. Studien zufolge liefen 1970 noch etwa 90 Prozent zu Fuß zur Schule, heute 40 Prozent. Das ist ein doppelter Teufelskreis: Je mehr Kinder zur Schule gefahren werden, desto mehr bleiben unselbständig – und desto mehr sind die noch Gehenden im Elterntaxi-Chaos gefährdet und werden deshalb auch gefahren.
Eltern und andere Erwachsene sollten mit Kindern möglichst viel zu Fuß gehen – und sie buchstäblich schrittweise daran gewöhnen, es auch ohne sie zu tun. Dabei helfen zum Beispiel „Laufbusse“: Kindergruppen, die von einzelnen oder keinen Erwachsenen auf festen Routen zur Schule begleitet werden.