Ein Bündnis von sechs Organisationen will Mobilitätsbarrieren einreißen: Auch wer körperlich eingeschränkt ist, soll geräumige, unbefahrene Gehwege vorfinden sowie sicher und ohne Umweg über die Fahrbahn kommen.
Besonders schwer haben es auf der Straße Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Wer schlechter als andere sehen, hören, gehen, Informationen verarbeiten und reagieren kann, kommt mit der Dominanz schnellen Fahrverkehrs noch weniger zurecht als andere. Mindestens ein Fünftel der Menschen sind von solchen Einschränkungen betroffen – manche für ein paar Wochen nach einem Sportunfall, andere im hohen Alter, viele lebenslang. Für eine leichtere und sichere Mobilität all dieser Menschen hat sich ein Bündnis gebildet, dem bisher sechs Organisationen angehören:
- Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband
- FUSS e.V.
- Interessengemeinschaft Selbstbestimmt Leben
- Landesseniorenbeirat Berlin
- Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen
- VdK Sozialverband Deutschland
Das Bündnis hat gemeinsame Forderungen zur Straßenverkehrsordnung und weiteren Regeln: Weniger Tempo und mehr Sicherungen zum Überqueren von Fahrbahnen. Freie Kreuzungen mit guter Sicht und ohne Falschparker. Breite, freie Gehwege, auf denen kein parkendes oder fahrende Auto, Fahrrad oder E-Scooter stört.
Dazu fordert das Bündnis Regeländerungen ein, die die Verkehrsminister der Bundesländer schon seit mehr als zwei Jahren empfehlen. Aktuell wird die Straßenverkehrsordnung novelliert - eine große Chance für mehr Barrierefreiheit.
Das Papier des Bündnisse zur 2023 geplanten Verkehrsrechtsreform gibt es hier zum Download.