E-Scooter in Berlin: Über die Hälfte steht im Weg

Nur 0,1 Prozent aller Wege in Berlin werden komplett mit E-Scootern zurückgelegt. Umso größer ist ihr Störeffekt, zeigt unsere jüngste Studie. Berlins Senat plant mit mindestens zehn weiteren Chaos-Jahren.

Zum vierten Mal haben wir in drei repräsentativen Stadtgebieten alle Leih-Zweiräder gezählt: E-Scooter, Fahrräder und Mopeds. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:

  • Nur 0,1 Prozent aller Wege in Berlin werden vom Start bis zum Ziel mit geliehenen und privaten E-Scootern zurückgelegt. Rund 340-mal mehr Wege als mit E-Scootern werden komplett zu Fuß gemacht (Seite 3).
  • Wo es keine festen Stationen gibt, standen oder lagen 56 Prozent der Fahrzeuge behindernd, gefährdend, rechts- oder regelwidrig. Eine Hochrechnung auf die Gesamtstadt ergibt rund 36.000 zeitgleiche Störungen (Seite 7 und 8).
  • Wo ein flächendeckendes Stationsnetz geschaffen wurde, sank der Anteil der Störer drastisch auf unter 10 Prozent. Doch der Senat bremst den Ausbau (Seite 9).
  • Auch beim Fahren werden sehr oft Regeln gebrochen. Hier braucht es eine Kombination von Vorbeugung und schärferen Sanktionen (Seite 14).

Die Studie zum Download gibt es hier.

Berlins Verkehrssenat plant mit mindestens zehn Jahren weiterem Chaos. Das ergibt sich aus dem Entwurf zur „Sharing-Strategie 2035“, die er am 24.September vorstellte. Mehr dazu hier.

23.09.25