Hannover ist die Hauptstadt des Landes Niedersachsen und liegt im Zentrum Norddeutschlands. Mit etwa 550.000 Einwohner*innen gehört sie zu den größten Städten Deutschlands. (Stadt Hannover) Die Stadt beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Mobilitätswende.
Klimaanpassung und Klimaschutz
Bereits im Jahr 2012 wurde eine städtische Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels verabschiedet. Geplante Maßnahmen sind unter anderem das Freihalten von Frischluftschneisen, die Sanierung und Erweiterung von Baumstandorten, die Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung und Entsiegelungsmaßnahmen. (Stadt Hannover)
Im Jahr 2021 hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover beschlossen, dass die Stadt bis 2035 klimaneutral sein soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das „Klimaschutzprogramm Hannover 2035” entwickelt. Dieses Programm umfasst ein Zehn-Punkte-Programm sowie 53 konkrete Klimaschutzprojekte und Maßnahmen. Ein wichtiger Themenschwerpunkt ist die Förderung der Mobilitätswende. Dazu soll u.a. die Attraktivität des Umweltverbunds gesteigert und die Aufenthaltsqualität durch die Neuordnung der Verkehrsflächen verbessert werden. Zudem wird das Projekt „Klimagerechte Stadt- und Verkehrsplanung – Stadt der kurzen Wege“ umgesetzt. (Stadt Hannover)
Im Rahmen des Projekts TransKom befasst sich ein Netzwerk aus verschiedenen Fachbereichen mit dem Schutz besonders betroffener Bevölkerungsgruppen bei Hitzeereignissen. Derzeit wird ein Klimaanpassungskonzept erarbeitet, das vorhandene Maßnahmen zusammenführt und zukünftige Schritte definiert. (Stadt Hannover)
Fußverkehr und Verkehrsplanung
Die Stadt Hannover arbeitet seit dem Jahr 2023 an der Fortschreibung des Masterplans Mobilität. Wichtige Aspekte sollen dabei die Lebens- und Mobilitätsbedürfnisse der Menschen sowie der Klimaschutz sein. (Stadt Hannover) Seit Anfang 2024 ist im Fachbereich Tiefbau erstmals eine Fußverkehrsbeauftragte tätig.
Im Herbst 2024 wurde in einem innenstadtnahen Quartier ein Fußverkehrs-Check durchgeführt. Dabei konnten seitens der Verwaltung und der Zivilgesellschaft einige neue Erkenntnisse gewonnen und eine Sensibilisierung für das Thema Fußverkehr erreicht werden. Erste Verbesserungsmaßnahmen, wie das Aufstellen von Pollern und Fahrradbügeln, um den Gehweg freizuhalten, wurden bereits umgesetzt. (Mobilotsin) Ein erstes wichtiges Modellprojekt zur Förderung des Fußverkehrs in Verbindung mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ist die Neugestaltung der Prinzenstraße. Hier werden Flächen neu verteilt und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen, um dem Rad- und Fußverkehr mehr Platz zu geben. Maßnahmen zur Klimawandelfolgenanpassung in der Prinzenstraße sind u.a. Baumneupflanzungen, zusätzliche Fassadenbegrünungen sowie ein smartes Bewässerungssystem. (Stadt Hannover)
Um Fußgänger*innen besser zu schützen, die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, führt Hannover auf einigen Streckenabschnitten von Hauptstraßen Tempo 30 ein. Dank der novellierten Straßenverkehrsordnung können bestehende Tempo-30-Abschnitte verbunden und an weiteren Fußgängerüberwegen Tempo 30 eingerichtet werden. Damit nimmt die Stadt Hannover eine wichtige Vorreiterrolle ein. (Stadt Hannover)