Sofort Tempo 30 an allen Zebrastreifen!
Nach dem Tod eines zweijährigen Jungen an einem Zebrastreifen fordern wir die verantwortliche Verkehrssenatorin auf, sofort Tempo 30 an allen Zebrastreifen anzuordnen, an denen 50 gefahren werden darf. Nach unseren Recherchen im Berliner Geoportal können so mindestens neunzig Überwege gesichert werden – auch der, an dem ein Raser das Kind totgefahren hat. (Polizeimeldung).
Die Straßenverkehrsordnung ermöglicht seit November 2024 Tempo 30 an allen Zebrastreifen. Nach unserer Kenntnis hat Berlin es seitdem nicht geschafft, auch nur einen einzigen Übergang damit zu sichern. Statt dessen will Bonde jetzt sehenden Auges zwei Dutzend andere Straßen gefährlicher machen, indem sie das Tempolimit hochsetzt. Auch Ute Bonde weiß, dass ein mit 50 gerammter Fußgänger mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit stirbt als beim Unfall mit 30. Die Senatorin weiß auch, dass viele Unfälle bei 30 gar nicht erst passieren, weil Autos nach einer halb so langen Strecke zum Halten kommen wie bei 50. Aber sie handelt, als hätte sie von Unfallphysik noch nie gehört.
Bondes Gefahrenpolitik begründet ihre Behörde mit einer dubiosen juristischen Ausrede: 30 sei nach wie vor nur erlaubt, wo das „zwingend nötig“ sei. Wir fragen: Ist irgendetwas zwingender nötig, als Leib und Leben zu schützen? Auch die Straßenverkehrsordnung kennt da nichts. Und wir fordern Ute Bonde auf: Nutzen Sie die Chancen, die das neue Recht bietet. Setzen Sie Zeichen, dass Ihre Verkehrspolitik Menschen schützen und nicht über Leichen fahren will.
19.08.25