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Die größten Probleme Gehender

  • Besonders Kinder und Alte können Fahrgeschwindigkeiten oft schwer einschätzen; für sie scheint ein Radfahrer in 20 Metern Entfernung so schnell nahezukommen wie eine Autofahrerin in gleicher Distanz.  
  • Auf Fahrbahnstrecken hinter Ampeln kommen Autos in Pulks, nachdem sie gemeinsam bei Grün losgefahren sind. Zwischen diesen Pulks ist oft eine große Lücke zum Hinübergehen. Radfahrer kommen wegen ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeit und Ampel-Disziplin in einem stetigeren Fluss mit weniger Lücken.  
  • Kfz-Lenkerinnen steuern ihr Fahrzeug auf ihrer Spur meist strikt geradeaus. Radfahrer können eher schlängeln. Bei höherem Tempo weiß man zu Fuß oft nicht: Wollen sie knapp hinter oder vor mir an mir vorbei – oder fahren sie strikt geradeaus und erwarten, dass ich ausweiche? 
  • Manche Ampeln gelten für die Fahrspuren und fürs Gehen, aber nicht für den Radweg rechts daneben. Fußgängerinnen können dann auch bei Grün nicht ohne Weiteres quer über den Radweg gehen.  

 

Fahrräder hört man nicht. Das ist intuitiv ein Nachteil für alle, die sich an Motorgeräuschen orientieren. Dramatisch ist es für Blinde.

FUSS Folgerungen und Forderungen

1.

Wer Radwege plant und baut, darf nicht sorglos annehmen, sie seien zu Fuß stets leicht zu überqueren. 

 

2.

Wo sich Wege zum Gehen und Radfahren kreuzen, sollten die Gehenden an Kreuzungen, Ampeln und anderen Stellen mit starkem Gehbedarf Vorrang bekommen. An vielen Orten sind viel mehr Menschen zu Fuß als per Rad unterwegs; der Anteil besonders Verletzlicher ist unter Gehenden deutlich größer. 

3.

An Haltestellen von Bussen und Bahnen müssen Radler laut Paragraf 20 Absatz 2 StVO auf Ein- und Aussteigende Rücksicht nehmen. Das muss stärker eingehalten und resoluter durchgesetzt werden.  Mehr dazu hier