- Augen und Ohren offenhalten. An und auf Fahrbahnen lieber zweimal gucken. Die Orientierung allein an Motorgeräuschen taugt im Zeitalter der Fahrräder und E-Autos nicht.
- Selbstsicher und vorsichtig zugleich gehen. Durch Körpersprache, zum Beispiel zielgerichtenten Gang oder einen kurz vorgestreckten Arm, Fahrern am Zebrastreifen oder Gehwegradlern signalisieren, dass man eigene Rechte beanspruchen will.
- Sichtbar sein. Hinter stehenden Autos hervorkommen, so weit es die Sicherheit erlaubt. Besser zielgerichtet, aber nicht riskant gehen als starr stehen. Im Dunklen helle Kleidung tragen. Das ist zwar nicht Pflicht, denn wer fährt, muss nach Gerichtsurteilen auch in der Nacht auf dunkel gekleidete Menschen zu Fuß gefasst sein (z.B hier). Zu empfehlen ist es dennoch.
- Regeln und Vorrechte kennen und zeigen, dass man sie beanspruchen will – aber sich nicht darauf verlassen, dass alle das respektieren, sondern immer auch mit Regelbrüchen rechnen.
- An Ampeln muss man oft entgegen der Kindergartenweisheit „Bei Rot musst du stehen, bei Grün kannst Du gehen“ vorgehen: Bei Grün drohen einbiegende Autos, die auch Grün haben. Bei Rot darf und muss weitergehen, wer bei Grün losgegangen ist, es aber wegen der meist geizig bemessenen Grünsekunden nicht auf die andere Seite geschafft hat.
- Mit Kindern viel und früh zu Fuß gehen. Das bringt die meiste Übung, Kenntnis und Sicherheit.
- Gefahren aktiv bekämpfen – in Nachbarschafts- oder Elterngruppen, in Parteien oder Organisationen wie dem FUSS e.V.

Unfälle selbst verhüten
Es gibt kein eigenes Verhalten, mit dem man sich gegen Unfälle auf der Straße komplett schützen könnte – außer der theoretischen Möglichkeit „zuhause bleiben“. Aber man kann einiges tun, um sie unwahrscheinlicher zu machen.